1761
– 1829
Wohlauf! mein Geist! – Ein
Probsonetto!
Ein göttliches! – Ich sinn' und trachte – –
Noch mehr Champagner, Benedetto!
Ei, ei! Vier Zeilen, eh ich's dachte.
Ein Liebchen war Petrarchs
Oggetto;
Ruhm, Nachruhm ist's, was ich erschmachte.
Den zweiten Tiek heg' ich in Petto.
Wie köstlich! schon der Zeilen achte!
Nur müsset Ihr mein hohes
Thema,
Volksliederton und Mystik würzen.
Heil mir! Schon Eilfe nach dem Schema!
So dichten heißt die Zeit
verkürzen;
Es klingt doch, wär's auch kein Poema.
Gottlob! Ich ende stolz mit Vierzeh'n.
1761
– 1829
Laura, die zum Quell der Wonne
drang,
Deinem Blick war Sternenglanz
gegeben!
O, du schufst in Ton und Rede
Leben,
Und dein Schwärmer hört noch
ihren Klang,
Sieht noch deines keuschen
Busens Beben,
Sieht noch – wahrlich! keines
Mädchen Gang!
Ueber Veilchen hin dich,
Engel, schweben.
Ewig töne dir mein
Preisgesang!
Deinem Schöpfer kamst du heim
in Friweden;
Nur der schöne Schleier blieb
hienieden,
Der vom hohen Schicksal dich
umwand,
Ach! Geliebte! Liebe, Huld und
Wonne
Flohn mit dir! Am Himmel starb
die Sonne,
Und wir fassen gern des Todes
Hand!